Meßservice zur Bestimmung von Bestück- und Rakelkräften

Bestück- und Rakelkräfte

Die bei der Fertigung auf die Baugruppe wirkenden Kräfte beeinflussen u.U. erheblich die Qualität des Endproduktes. So kann eine Überlastung von Bauteilen bei der Bestückung eine Beschädigung zur Folge haben. In der Regel werden solche Überlastungen beim Testen der Baugruppe nicht erkannt. Die Folge sind vermehrte Frühausfälle im Feld. Auch die Einhaltung der vorgegebenen Rakelkräfte beim Lotpastendruck sind wichtige, aber vielfach wenig beachtete Qualitätsparameter. Insbesondere die Unterschiede zwischen den Druckrichtungen beeinflussen die Qualität des Pastenauftrages und sind mit den heute üblichen Mitteln der Prozessüberwachung schwierig zu detektieren. Aus diesem Grund haben wir Messsysteme für die Untersuchung von Bestück- und Rakelkräften entwickelt. Diese Untersuchungen bieten wir als Dienstleistung an.

Bestückkraftmessung

FMB04

Basis für die Bestimmung der Bestückkräfte ist ein Messtool mit einer kraftsensitiven Fläche. Dieses durchläuft die Anlage wie ein reales Board. Mit Hilfe eines nach unseren Vorgaben erstellen Bestückprogramms werden Bauteile auf das Tool bestückt. Dabei orientieren wir uns an den typischen Bestückaufgaben des Kunden. Das heißt, die Maschine arbeitet beim Test wie während einer realen Bestückung. Dies ist wichtig, da nur so vorhandene Schwachstellen erkannt werden können.

Die gewonnenen Daten werden mithilfe einer speziellen Software ausgewertet. Dabei wird eine Statistik über die auftretenden Kräfte erstellt. Weiterhin können die Kraft-Zeit-Verläufe einer einzelnen Bestückung analysiert werden. Selbstverständlich ist es möglich, die Statistik auf einzelne Bestückköpfe/Nozzlen herunter zu brechen und damit detaillierte Erkenntnisse über den Bestückprozess zu gewinnen.

Mit Hilfe dieses Verfahrens können einfach und schnell Ursachen für erhöhte Kräfte erkannt und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet werden.

Rakelkrafmessung

FMP03

Für die Messung der Rakelkraft wird ein Messtool auf den Drucktisch aufgebaut und ein Druckprogramm mit einer festgelegten Nominalkraft erstellt. Die zu messende Anlage rakelt dann 50 mal über das Tool. Dabei zeichnet das Messgerät den Kraftverlauf auf. Anschließend wird der Test wird mit unterschiedlichen Nominalkräften mehrfach wiederholt. Die Nominalkräfte richten sich nach den in der Produktion des Kunden typischen Werten. Bewertet wird das Erreichen der im Programm vorgegebenen Nominalkraft, die Unterschiede zwischen den Druckrichtungen, die Wiederholbarkeit über die 50 Rakelzyklen und der Kraftverlauf über die Messfläche.